Arbeitsaufgabe 18. Juni 2012

18 Jun

Die Suche in den beiden Datenbanken, H-Net Search und H-SOZ-U-KULT, verlief leider sehr enttäuschend.
In H-SOZ-U-KULT gelang es mir nach einigen Anlaufschwierigkeiten doch noch ein paar Treffer zu erzielen, die aber nicht zufriedenstellend waren, und meinen begründeten Erwartungen – aufgrund der guten Ergebnisse in anderen Datenbanken – nicht entsprachen. Die aufgelisteten Titel waren entweder sehr allgemein, beispielsweise zu der Revolution und ihren Voraussetzungen bzw. Folgen, oder sehr spezifisch, zu einzelnen Abgeordneten der Paulskirche und ihren Debatten. Hinzu kamen Ergebnisse, die nicht einmal im weitesten Siinne mit meinem Thema in Verbindung gebracht werden können, wie z. B. zum Adel im Frühmittelalter.
Dennoch gelang es mir, einige brauchbare Werke auszuwählen, die auch in meine Bibliographie Eingang gefunden haben.
Vor allem bei H-Net Search kam ich mit den Suchfunktionen leider überhaupt nicht zurecht und musste die Suche nach einigen erfolglosen Versuchen abbrechen. Zunächst gab ich Stichworte meines Themas (z. B. Sprache der Paulskirche, Paulskirchenparlament, Paulskirche 1848 – auch in Englisch) in dem kleinen Suchschlitz auf der Startseite ein, was stets sogleich eine Fehlermeldung brachte, dann probierte ich die drei Suchmöglichkeiten (Discussion-network, webpages, book reviews) aus. Erstere brachte zwar – wenn die Schlüsselwörter dementsprechend weitläufig waren – einige Ergebnisse, die allerdings vielfach nichts mit meinem Thema zu tun hatten (z. B. German Colonialism, Genozid). Die übrigen Treffer, hatten zwar einen ansprechenden Titel, doch ich wusste nicht, welche Informationen ich daraus entnehmen sollte. Die meisten beinhalteten nur Presseaussendungen oder allgemeine Ankündigungen.
Die Webpages brachten wiederum keine Treffer, ich erhielt lediglich die Meldung „an error occurred“.
Die Rezensionen schienen auf den ersten Blick dagegen bessere Ergebnisse bereitzuhalten, doch bei genauerer Betrachtung bemerkte ich, dass es sich dabei um die selben Treffer handelte, die ich schon in H-SOZ-U-KULT gefunden habe.
Auch die Hilfe-Funktion brachte keine Klärung des Problems, da sie lediglich das erklärte, was ich ohnehin versucht hatte.

Arbeitsaufgabe – 11. 6. 2012

11 Jun

Beide Rechercheversuche waren sehr ertragreich und erfolgreich. Interessant war für mich vor allem die Suche in Google, die ich – zu Gunsten der fachspezifischen Bibliographien – oft vernachlässige, was nicht ganz gerechtfertigt ist. Der Vorteil von Google ist bestimmt, dass man bei fast jeder Eingabe eine große Anzahl von Treffern erhält und tatsächlich Informationen bekommen kann, die weltweit existieren. Inwieweit diese aber auch in Wien erreichbar sind, ist natürlich eine andere Frage.
Man kann auch bereits sehr junge Literatur finden, wenn man in den Publikationslisten der Verlage sucht, oder noch unveröffentlichte Texte (von Kongressen ect.) auf einer Website einsieht. Andererseits werden durch Google Books auch alte Werke zugänglich gemacht, und sind – sobald sie über 100 Jahre alt sind – sogar im Volltext rezipierbar, was die Recherche nach solchen Büchern, die in Bibliotheken oftmals nur mehr vor Ort benutzbar sind, erleichtert. Allerdings ist man sehr stark davon abhängig, welche Informationen – vor allem von privaten Organisationen und durch die Initiative Einzelner, ins Netz gestellt werden. Zudem ist das Internet sehr stak kommerzialisiert: Viele Informationen sind nur gegen einen Beitrag erhältlich, oder werden so aufbereitet, dass die wesentlichen Punkte erst in einer zu bestellenden Druckversion vorhanden sind. Ein weiteres Problem ist, dass die gefundenen Daten meist sehr oberflächlich bleiben und man zwar sehr viele Treffer erzielt, alle aber nur die selbe einführende Erklärung bieten. Dennoch gibt es einige Seiten und Projekte, die, von Universitäten oder wissenschaftlichen Institutionen betrieben, eine fundierte und tiefreichende Darstellung liefern.
Interessant war für mich auch, dass sich die gefundenen Werktitel der beiden Rechercheversuche kaum gedeckt haben. Daran erkennt man, wie wichtig eine passende und genaue Eingabe des Suchbegriffs bei Onlinedatenbanken ist. Dies ist natürlich ein großer Makel solcher Einrichtungen – dass nicht nur die undigitalisierten Titel früherer Jahrgänge, sondern auch sehr viele in das System bereits eingespeiste Informationen während des Suchprozesses verloren gehen und dadurch für den Verbraucher unnütz werden. Auch das kann als Vorteil des googelschen Suchsystems gesehen werden: Es werden nicht nur Ergebnisse angezeigt, die die Anfrage bereits im Titel enthalten, sondern auch solche, die in einen ähnlichen Bereich fallen. Dadurch kann auch eine längere Suchkette eingegeben werden, ohne die Trefferquote entscheidend zu senken, während die spezifischen Datenbanken bei mehreren Wörtern so gut wie keine Ergebnisse mehr liefern.
Dennoch habe ich in diesen eine sehr viel größere Anzahl von ernstzunehmenden Werken gefunden, die oftmals auch sofort mit Wiener Bibliothekskatalogen verknüpft waren, und daher die Recherche entscheidend vereinfacht wurde. Die Suchfunktion selbst war bei den meisten Bibliografien nicht sehr anspruchsvoll, kann also in groben Zügen mit jener von Google verglichen werden. Einzige Ausnahme ist natürlich das Zeitschriftenfreihandmagazin, dessen Recherche sehr komplex und langwierig ist, was schade ist, da ich darin auch nach kurzer Zeit unzählige interessante Artikel entdeckt habe. Das Problem ist einfach, dass sich niemand die Zeit nimmt, dermaßen viele Zeitschriften durchzusehen und der Titel nur in wenigen Fällen verrät, ob diese relevante Arbeiten enthält. Auch die in Geschichte online beschriebene Suchfunktion über Google hält nicht was sie verspricht. Einige sehr interessante Texte, die ich bei der analogen Suche gefunden habe, schienen nicht auf.
Es ist daher unbedingt notwendig, dass sich beide Rechercheformen ergänzen, um eine repräsentative Auswahl aus der Forschungsliteratur zu erhalten.

2. Arbeitsaufgabe – 21. 5. 2012

21 Mai

Seit der Unterstufenzeit wird Schülern mit Nachdruck und unter Androhung von Konsequenzen eingeimpft, dass Wikipedia unzitierbar ist, und den Wert jeder Arbeit mindert. Auch an der Universität gibt es die Verfechter des wikipedialosen Arbeitens, doch immer öfter sind auch Professoren zu finden, die – aus Gründen der Zeitersparnis – die Aufgabe erteilen, z.B. Biografien historischer Persönlichkeiten in der Internetenzyklopädie nachzuschlagen, allerdings nur, nachdem sie selbst die passenden Artikel überprüft haben, und auch nur mit dem Zusatz, dass so etwas generell problematisch ist, und nicht Usus werden darf.

In den Artikeln von Maren Lorenz und den „Bechers“ prallen Welten aufeinander. Beide wirken überzeugend, und doch kommen sie zu einem genau gegenteiligen Schluss. Leider sind meine Kompetenzen im Bereich der Quellenkritik noch nicht weit genug fortgeschritten, um die Richtigkeit der beiden Texte abschätzen zu können, doch ich denke, dass ein Fünkchen Wahrheit in beiden enthalten sein wird. Fakt ist, dass die Möglichkeit, Wissen schnell und günstig zu erreichen, den gesamten, auf Exklusivität und Statik ausgerichteten Wissenschaftsbetrieb verändern könnte, und Fakt ist auch, dass Wikipedia noch einen langen Weg vor sich hat, bis diese Veränderung vollzogen ist.

Wie in den Artikeln angedeutet, ist es wichtig, dass der Forschende selbst eine genaue Prüfung der Beiträge vornimmt, und danach selbst entscheidet, ob er ein Zitat aus Wikipedia in seine Arbeit integrieren möchte, da eine falsche Information und ein unbelegbares Zitat im eigenen Werk auch auf den Urheber zurückfällt. Es wäre also unsinnig, Wikipedia vollkommen zu verbieten, wenn es nicht dazu genutzt wird, den Arbeitsaufwand zu minimieren und ein oberflächliches Wissen zu reproduzieren, sondern eine vertiefende und eingängigere Quellenanalyse zu betreiben und neue Medien in den Arbeitsprozess aufzunehmen. Denn wenn es vermehrt für solche Zwecke genutzt wird, erhöht sich möglicherweise auch sein Prestige im wissenschaftlichen Diskurs.

1. Arbeitsaufgabe – 21. 5. 2012

21 Mai

Zunächst versuchte ich es mit dem Titel meiner Arbeit: „The Language of the Paulskirche“ bzw. „The Language of the pauls church“, was keinerlei Ergebnisse brachte. Daher gab ich nur das Schlagwort „Paulskirche“ ein. Die Suche war zwar quantitativ erfolgreicher, brachte mit etwa 27 Titeln also eine beachtliche Bilanz, konnte im Bezug auf die Qualität allerdings nicht überzeugen. Ich habe lediglich einen Artikel gefunden, den ich wirklich verwerten könnte. Da der Name „pauls church“ in den ausgeworfenen Titeln einige Male auftauchte, versuchte ich es auch damit, stieß dabei aber fast ausschließlich auf Ergebnisse, die religiösen oder kunsthistorischen Hintergrund haben. Weitere Eingaben waren „analysis of political language“, „political language“ und „political language of the 19th century”. Während die erste und die letzte Schlagwortkette wenige und irrelevante Ergebnisse brachte, war die Flut von gefundenen Artikeln und Büchern bei der zweiten Eingabe dagegen unbewältigbar. Zuletzt versuchte ich es noch mit dem Schlagwort „revolution 1848“ und obwohl es auch hier unmöglich erscheint, 2573 Treffer durchzusehen, erschienen sie mir doch interessanter und für mein Thema passender, als alle zuvor.
Daher entnahm ich diesem Bereich auch den zu suchenden Artikel:
Hewitson, Mark: ‘The Old Forms are Breaking Up, … Our New Germany is Rebuilding Itself’: Constitutionalism, Nationalism and the Creation of a German Polity during the Revolutions of 1848–49. In: English Historical Review, Oct 2010 Vol. 125 p 1173-1214.
Der Artikel ist u.a. in der FB Geschichtswissenschaft zu finden unter der Signatur: Z 14/125, 5, sowie online als Vollversion verfügbar unter dem Link: http://ehr.oxfordjournals.org/content/CXXV/516/1173.full
Angenehm ist, dass die Datenbank durch das UBW-SFX sowohl mit dem Zeitschriften-Verbundkatalog, als auch mit der Elektronischen Datenbank verknüpft ist, wodurch sich die Suche natürlich verschnellert. Auch vom Verbundkatalog aus kann man eine online-Version abfragen. Ich habe den Titel der Zeitschrift allerdings auch analog eingegeben, und bin zu demselben Ergebnis gelangt.

Arbeitsaufgabe – 7. 5. 2012

3 Mai

Suche unter der Kategorie „Historische Wissenschaften“:
Deutsches biographisches Archiv: dieses Archiv hält eine unglaubliche Fülle an Biographien bereit, wobei grundsätzlich nicht der Lebenslauf selbst angegeben wird, sondern auf andere Nachschlagewerke, in denen näheres zu der gesuchten Person enthalten sein wird, verwiesen wird. Es wäre natürlich sehr praktisch, wenn sich die Enzyklopädien auch untereinander vernetzten könnten, sodass eine weitere langwierige Suche nach diesen Referenzwerken vereinfacht wird. Zu beiden von mir gesuchten Personen finde ich sofort große Datenmengen, doch um die passende Person aus dem Namensregister zu finden, braucht man bereits gewisse Vorkenntnisse.
Geschichte (OLC-SSG): liefert Bibliographien zu speziellen, eingegebenen Begriffen, z. B. Paulskirche, Paulskirchenparlament, deutsche Nationalversammlung; Allerdings sind die Ergebnisse bei weitem nicht so umfangreich wie bei der Suche im österreichischen Verbundkatalog.
Historische Bibliographie Online: Auch hier ist die Suche sehr einfach, und der Erfolg auch sehr groß. Besonders ist an den Ergebnissen, dass vor allem auch Artikel oder unselbstständige Texte angezeigt werden, leider lässt sich die Suche nicht über das Jahr 1990 ausdehnen.
JSTOR / History: ähnliches trifft auch auf diese Datenbank zu, hervorzuheben ist aber, das es zu vielen Texten Scans, Zusammenfassungen und PDF-Dokumente gibt.
Killy Literaturlexikon: ist gerade bei der Suche nach Autorenbiografien sehr hilfreich und beinhaltet auch einen Artikel zu Wilhelm Jordan, der vollständig im Internet abrufbar ist.
Literatur- und Sprachwissenschaft:
BLLDB – Bibliography of linguistic literature: Hier finden sich Werke zu den Schlagworten „Sprache der Politik“ oder „Rhetorik“, nichts aber zu dem Thema „Sprache der Paulskirche“. Positiv zu vermerken ist allerdings, dass die Titel sofort mit Datenbanken des deutschsprachigen Raumes, sowie mit Internetressourcen verknüpft sind, und die Verfügbarkeit mit Ampeln angezeigt wird. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass auch eine grüne Ampel nicht unbedingt einen freien Zugriff garantiert.
JSTOR / Classical Studies and Language, Literature & Linguistics: Auch hier sind die Treffer zu Motiven wie “politische Sprache“ natürlich sehr ausgiebig, während man zu “Sprache der Paulskirche“ erneut (so gut wie) nichts findet.
Project Gutenberg: ich suche darin nach den „Primärtexten“, den stenographischen Berichten der Paulskirche, die aber – wie zu erwarten war –, nicht zu finden sind. Grundsätzlich ist aber das Projekt Gutenberg (ähnlich wie die biblioteca augustana) ein sehr verdienstvolles und nützliches Projekt zur raschen Erlangung von (auch unbekannterer) Primärliteratur.
Philologisch-kulturkundliche Studien:
Germanistik Online Datenbank: Hier schließlich endlich ein paar – wenn auch wenige – Einträge zu „Sprache der Paulskirche“.
Die meisten Suchmaschinen sind zwar recht ausführlich, geben aber ausschließlich die Möglichkeit, Vorinformationen zu der Literatur eines Themas einzuholen (und auch das nicht immer ausreichend). Wirklich benutzerfreundlich werden sie – meiner Meinung nach – jedoch erst, wenn sie mit diversen Bibliothekskatalogen vernetzt sind, um die gefundenen Titel schnell und einfach verorten zu können. Ist dem nicht so, unterscheiden sie sich kaum von analogen Bibliographien, vor allem da auch im Internet nicht immer der vollständige Erscheinungszeitraum abgebildet ist. Natürlich haben sie dennoch viele Vorteile, problematisch ist aber, dass das Suchfeld immer sehr eingeschränkt ist, und man durch eine möglicherweise unpräzise Eingabe viele wichtige Texte übersehen kann.

Arbeitsaufgabe 2. 5. 2012

2 Mai

Zunächst suche ich unter dem Schlagwort „Paulskirchenparlament“, was 71 Treffer bringt. Obgleich die Relevanz der letzten 20 Titel abnimmt, ist die Auswahl durchaus zufriedenstellend. Für meine Zwecke sind die gefundenen Werke bestimmt ausreichend, vor allem da sich eher allgemeine Abhandlungen, die die gesamte geschichtliche Entwicklung der Versammlung abdecken, mit auf konkrete Aspekte oder Debatten spezialisierte Texte vermengen. Dennoch gebe ich des weiteren den Begriff „deutsche Nationalversammlung“ ein, der 519 Ergebnisse bringt, weshalb ich die Suche mit dem Zusatz „1848 49“ konkretisiere. Daraus erben sich 78 Treffer. Diese Suche ist allerdings nicht sehr erfolgreich, da die relativ lange Schlagwortkette in ihre Einzelteile zerlegt wird, und auch Ergebnisse für „deutsche“ oder „1848“ angezeigt werden, die nur im weitesten Sinne etwas mit meinem eigentlichen Thema zu tun haben, z. B. „Deutsche Geschichte seit 1815: Daten, Fakten, Dokumente“. Dazwischen finden sich auch vollkommen irrelevante Titel, wie „Bildung: alles, was man wissen muß“. Eine solche Suche ist demnach wahrscheinlich eher überflüssig.
Daraufhin suche ich speziell nach den beiden, von mir stärker in den Blick genommenen Abgeordneten, zunächst unter dem Schlagwort „Robert Blum“. Die 448 Treffer bergen unzählige Biographien und vor allem auch Blums eigene Schriften. Ich gebe auch zusätzlich noch den Vermerk „Paulskirche“ ein, die 7 Ergebnisse sind aber entweder bereits bekannt, oder völlig irrelevant.
Zu dem Schlagwort „Wilhelm Jordan“ finden sich – wider erwarten – 395 Ergebnisse, die aber vorwiegend sein eigenes literarisches Werk abbilden oder theoretisch aufarbeiten. Zudem gibt es noch einen zweiten Wilhelm Jordan, der ein berühmter Geodiät war. Bereits ab dem etwa 160. Treffer schleichen sich auch Werke ein, die von Autoren geschrieben wurden, die entweder „Jordan“ oder „Wilhelm“ heißen, nichts aber mit dem von mir gesuchten Dichter und Politiker zu tun haben. Bei einer groben Sichtung des Bestandes sticht mir nur eine Biographie ins Auge, was grundsätzlich natürlich ausreichend ist, aber dennoch in bisschen zu wenig zu sein scheint.
Als nächstes gebe ich die Worte „Analyse politischer Sprache“ ein, was 1153 Treffer zu Tage fördert. Diese Zahl wirkt auf den ersten Blick natürlich erdrückend, doch schon die ersten 10 Seiten enthalten genügend Literatur, um die Interpretation der beiden Reden bestreiten zu können.
Zuletzt suche ich noch unter den Schlagworten „Politische Sprache der Paulskirche“, was aber eher ein enttäuschendes Ergebnis von 15 Treffern bringt, wobei zumindest die zwei wichtigsten, mir bereits bekannten Werke, aufscheinen. Die Suche in der analogen Enzyklopädie brachte gerade in diesem Bereich mehr Ergebnisse.

1. Arbeitsaufgabe – 2. 5. 2012

28 Apr

Suche in der FB Geschichtswissenschaften:
Jäger, Friedrich (Hg.): Enzyklopädie der Neuzeit.- Stuttgart, Weimar: Metzler Verlag, 2009. -> Darin findet sich ein Artikel zum Paulskirchenparlament von Gerald Kohl, der komprimierte Informationen zur Entstehung und dem Scheitern des Parlamentes gibt und die Zusammensetzung und Forderungen der Abgeordneten erklärt.
Natürlich lassen sich in diesem Werk noch beliebige weitere Artikel zu für mein Thema interessante Schlagworte finden, z. B. zur Revolution 1848, der Geschichte Polens und politischen Bewegungen im 19. Jahrhundert.
Der Vorteil dieser Enzyklopädie ist sicherlich, dass man sich schnell und unkompliziert zu historischen Begriffen und Themenfeldern informieren kann, ohne dazu bereits genaueres zu wissen, da die Reihung alphabethisch erfolgt. Zudem sind die meisten Einträge mit Literaturhinweisen ausgestattet, was eine weiterführende Recherche und Lektüre erleichtert.
Bosl, Karl/Franz, Günther/Hofmann, Hanns (Hg.): Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte.- München: Franke Verlag. -> Dieses Werk bietet eine große Anzahl von Biographien deutscher Persönlichkeiten, u.a. Robert Blum. Der Beitrag enthält Informationen zu seinem Leben und Schaffen und zudem eine Liste seiner bedeutendsten Werke. Ich suche in diesem Werk auch nach einem Eintrag zu Wilhelm Jordan, werde aber leider nicht fündig.
Auch in diesem Fall steht die Möglichkeit im Vordergrund, rasch eine wissenschaftlich fundierte Vorinformation zu der gewünschten Person zu erhalten, die natürlich nur oberflächlich bleiben kann. Dennoch ist es kein Nachteil, auch solche Werke für eine Arbeit heranzuziehen, da man oftmals nicht mehr als diese stichwortartigen Informationen benötigt, und sich dadurch viel Zeit sparen kann, und sofort einen Eindruck bekommt, welche Aspekte in der Biographie und dem Schaffen einer bestimmten Person besonders wichtig sind.
Theimer, Walther: Lexikon der Politik. Politische Begriffe, Namen, Systeme, Gedanken und Probleme aller Länder.- Bern: Franke Verlag, 1962. -> Hierbei handelt es sich um ein allgemeines Nachschlagewerk zu politischen Themen und Grundbegriffen.
Ueding, Gert: Historisches Wörterbuch der Rhetorik.- Tübingen: Max Niemayer Verlag, 2003. -> Darin findet sich ein ausführlicher Artikel zur Paulskirchenrhetorik, die für mich, da ich vor allem die Sprache der Versammlung untersuchen möchte, besonders interessant ist. Der von W. Holly verfasste Beitrag gliedert sich in zwei größere Abschnitte, einen begrifflichen und einen sprachlichen, in dem der Stil, das Begriffsinventar, das rednerisches Talent, u.v.m. angesprochen wird. Zudem ist eine umfangreiche Bibliographie angeschlossen. Dieser relativ lange Text ist wirklich sehr nützlich, da er einen weitreichenden Blick auf die sprachlichen Besonderheiten der Nationalversammlung erlaubt, und ich darin Informationen finden konnte, die ich zuvor noch nicht gelesen habe.
Suche im Lesesaal der Hauptbibliothek:
Deutsche Biographische Enzyklopädie.- München, London, Paris: K. G. Saur, 1995. ->Darin ein überdurchschnittlich langer Artikel zu Blum, der sogar ausführlicher und informativer ist als jener im „Biographischen Wörterbuch“ und mit einer Literaturliste zu Primär- und Sekundärtexten ausgestattet wurde. Auch Jordan ist mit einem Kommentar zu seinem Leben vertreten.
Lang, Carl (Hg.): Deutsches Literaturlexikon.- München, Bern: Francke Verlag, 1981. -> Auch darin ist ein Eintrag zu Jordan enthalten, der zwar keine neuen Erkenntnisse bringt, aber eine Sekundärliteraturliste beinhaltet.
Mann, Golo: Propyläen Weltgeschichte. Eine Universalgeschichte.- Berlin, Frankfurt am Main: Propyläen Verlag, 1960. -> Dieses Werk bietet einen kontinuierlichen Geschichtsüberblick von der Antike bis in die Gegenwart. Trotzdem findet sich im 8. Band eine 20 seitige Beschreibung zur Revolution 1848.
Grundmann, Herbert (Hg.): Handbuch der deutschen Geschichte.- Stuttgart: Union Verlag, 1970. -> Im 3. Band, der sich der Zeit von der französischen Revolution bis zum 1. Weltkrieg widmet, gibt es eine sehr detaillierte Beschreibung der Revolution von 1848 und vor allem des Paulskirchenparlaments.
Vorteil dieser beiden Referenzwerke – im Vergleich zu alphabetisch gereihten Enzyklopädien – ist sicherlich, dass sie das historische Ereignis oder Phänomen sofort in einem zeitlichen Kontinuum verorten und dadurch besser auf Voraussetzungen, Hintergründe und Folgen eingehen können. Die Vorgänge in der Paulskirche werden in den Gesamtkontext der Revolution eingebunden und dadurch möglicherweise leichter verständlich.
Das erste Nachschlagewerk ist nützlicher, wenn man sich die revolutionären Veränderungsversuche in ganz Europa im Vergleich ansehen möchte, das zweite speziell für Interessierte an den deutschen und österreichischen Ereignissen.

2. Arbeitsaufgabe – 24. 3. 2012

24 Mär

Bei meiner Recherche in InfoNet AUSTRIA habe ich zunächst auf der Seite „Expertensuche“ selbst das Thema „politische Sprache“ eingegeben, was aber zu keinem, für meine Zwecke zufriedenstellenden Ergebnis führte. Daher suchte ich die vorgegebenen Themen nach einem, für mich passenden Schlagwort ab. Zunächst ergab „Germanistik“ sechs Treffer, wobei mir auch hier nur drei Ergebnisse nützlich erschienen:

• UB Innsbruck, die sich mit der Sammlung von Zeitschriftenartikeln und der Dokumentation der Sprachentwicklung beschäftigt

• UB Salzburg, die sich im Allgemeinen mit germanistischen Fragen auseinandersetzt

• UB Wien, die sich im Allgemeinen mit germanistischen Fragen auseinandersetzt

Die Abfrage zu „Geschichte“ brachte dagegen 39 Treffer, ich habe hier die wichtigsten Punkte herausgefasst:

• Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, die u.a. einen Forschungsschwerpunkt zur neueren Geschichte und Zeitgeschichte setzt

• Bundeskanzleramt/Administrative Bibliothek des Bundes, die ihre Sammlungsschwerpunkte u.a. zu den Themen Politik, Recht und Europadokumentation setzt

• Österreichische Akademie der Wissenschaften (österreichische Kommission), die sich besonders mit der europäischen Großmachtpolitik zwischen 1550 und 1918 beschäftigt und die Herrschaftsverhältnisse der europäischen Imperien vergleicht

• Büchereien Wien, die einen allgemeinen Überblick zu geschichtlichen Themen bieten

• Büchereiverband Österreichs, der eine allgemeine Information zu den österreichischen Bibliotheken liefert, als deren Vertreter und Förderer sie fungiert • Österreichische Nationalbibliothek, die eine historische Universalbibliothek darstellt

• Österreichisches Staatsarchiv, das eine wichtige Quellenbasis zur österreichischen Verfassungs- und Rechtsgeschichte vom 16. Bis ins 20. Jahrhundert darstellt • Universität Graz, Institut für Rechtsgeschichte und europäische Rechtsentwicklung, die ein umfassendes Material zur Entwicklung von Recht und Institutionen bereitstellt

Die Suche in clio-online unter dem Suchbegriff „politische Sprache“ ergab 85 Treffer. Ich habe versucht hier die wichtigsten auszuwählen:

• Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg [Frankfurt am Main], die sich mit vergleichender Literatur- und Sprachwissenschaft auseinandersetzt

• Politisches Archiv [Auswärtiges Amt], das umfangreiche Bestände aus der Zeit bis 1945 besitzt

• Institut für Zeitungsforschung, das große Zeitungs- und Buchbestände zur Märzrevolution 1848 besitzt

• Kulturwissenschaftliches Institut, das die Kulturgeschichte und Ikonographie von Politik und Demokratie beleuchtet

• Institut für Geschichte [TU Darmstadt], das sich u.a. mit politische Bewegungen beschäftigt

• Forschungsinstitut für deutsche Sprache – Deutscher Sprachatlas, der die deutsche Sprachenwicklung erforscht

• Deutsches Spracharchiv – Institut für Deutsche Sprache, das sich mit der deutschen Sprachgeschichte beschäftigt

• Schule für Historische Forschung, die sich für die politische Kommunikation und vor allem die deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert interessiert

• Bundesarbeitsgemeinschaft Politische Bildung Online, die sich mit Themen wie Demokratie, Parteien, Gesellschaft und Parlamentarismus auseinandersetzt

• Konrad-Adenauer-Stiftung, die Quellen der Zeitgeschichte sowie Historisch-Politische Mitteilungen sammelt

• Bundes- bzw. Landeszentralen der politischen Bildung, die sich mit Themen wie Demokratie, Parlamentarismus und Parteiwesen beschäftigen

• Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) – Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung, die sich mit Wissenschaft und Politik auseinandersetzt

• Sonderforschungsbereich 584, der das Politische als Kommunikations- und Präsentationsraum betrachtet

• Institut für Allgemeine Staatslehre und Politische Wissenschaften [Georg-August-Universität Göttingen]

1. Arbeitsaufgabe – 22. 3. 2012

22 Mär

Ich studiere neben Geschichte auch deutsche Philologie, und bin besonders an der Vernetzung der beiden Themenfelder, die sich in vielen Beriechen überschneiden, interessiert. Intermedialität ist mir ein großes Anliegen, da sie hilft, bereits bekannte Phänomene aus einer neuen Perspektive zu betrachten und sie tiefreichender zu verstehen.
 
Daher würde ich meine Arbeit bzw. Bibliographie gerne zu dem Thema „Die Sprache der Paulskirche“ gestalten. Zunächst möchte ich ganz allgemein auf die Entstehung der Frankfurter Nationalversammlung und ihre schwierige Geschichte eingehen, und in der Folge speziell die, von den Abgeordneten verwendete Sprache untersuchen. Hierbei werde ich auf die Reden zweier Parlamentarier eingehen, Robert Blum und Wilhelm Jordan, die gerade in der Polenfrage unterschiedliche Positionen bezogen haben und auch im Allgemeinen einen unterschiedlichen sozialen Hintergrund, Bildungsweg und Beruf aufweisen. Blum stammte aus einfachen sozialen Verhältnissen und musste den Großteil seines Wissens autodidaktisch erwerben. Er arbeitete als Publizist und ging für seine liberale Überzeugung sogar in den Tod. Jordan dagegen wuchs als Sohn eines Pfarrers auf und besuchte die Universität Tilsit. Er war Dichter, der vor allem für die Neubearbeitung germanischer Stoffe bekannt wurde. 

Es geht mir darum, ob und wie sich diese Unterschiede auf ihre Sprache ausgewirkt haben, und wie sie die sprachlichen Mittel nutzen konnten, um ihre Interessen adäquat vorzubringen. Wieverwenden Politiker, die sich eigentlich der Demokratie und Freiheit verschrieben haben, ihre Sprache, um Macht auf andere auszuüben, und ihre persönlichen Interessen durchzusetzen? Ist die Paulskirche hierbei ein typisches Beispiel ihrer Zeit, oder konnte sich der liberale Wille ihrer Vertreter auch auf ihren Sprachgebrauch auswirken?

3. Arbeitsaufgabe – 19. 3. 2012

19 Mär

Die unzähligen Vorteile des Weblogs werden in dem Text von Jan Hodel und den darauf folgenden Kommentaren von Klaus Graf und Richard Heigl – drei Webloggern der „1. Stunde“ – unmissverständlich klar gemacht: Es ist billig, einfach und erreicht eine große Breitenwirkung. Hinzu kommt, dass man darin viel schneller auf neue Publikationen, Erkenntnisse und Strömungen eingehen, beziehungsweise auf bemerkenswerte Websiten oder Veranstaltungen aufmerksam machen kann. Gleichzeitig kann sofort mit Interessierten über gebloggte Themen und Ansichten diskutiert werden, ohne dazu ein Synposium, bei dem die Zeit meist knapp bemessen ist, besuchen zu müssen. Die Frage, die Jan Hodel aber im selben Moment aufwirft, ist, ob diese Funktionen nicht viel eher von 2.0 Ressourcen, wie Facebook oder Twitter, übernommen werden sollten.

Klaus Graf ist überzeugt, dass auch solche Foren für die wissenschaftliche Tätigkeit nutzbar gemacht werden müssen, doch ich glaube, dass es gerade die negative „Reputation“ dieser Medien ist, die viele Forscher vor dem Schritt ins Web abhält. Insgesamt ist der Ruf des Internets in Bezug auf Vertrauens- und Glaubwürdigkeit eher schlecht. Die Gründe dafür sind bekannt und wahrscheinlich auch schwer zu verändern, doch wenn das Internet nicht als anerkannte Informationsquelle aufgebaut werden kann, werden sich auch die Wissensachftler vor einer Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in diesem schnelllebigen Umfeld sperren.

Trotzdem kann man das Anliegen der Ergebnissicherung nicht einfach wortlos aus der Diskussion löschen. Das Internet wird – im Gegensatz zu Fachzeitschriften und anspruchsvollen Monographien – tagtäglich von Menschen genutzt, die seinen Inhalten Vertrauen schenken müssen, da sie sich zu diesen Themenbereichen kein Wissen angeeignet haben und auch nicht die Zeit besitzen, tiefer in die Materie einzutauchen. Natürlich muss jede Quelle kritisch hinterfragt werden,  doch das bedeutet nicht, dass man vor – möglicherweise sogar bewusssten – Täuschungen sicher ist. Solche Menschen falschen Sachverhalten auszusetzten, in der Hoffnung, dass sie selbst auf die Wahrheit stoßen werden, bedeutet nicht nur einen grundlegenden Eingriff in den Wissenschaftsbetrieb, sondern kann auch gefährlich sein, da die Realität verfälscht wird.

Dennoch denke ich, dass diese neuen, unkonventionellen Medien helfen werden, die eingefahrenen Formen der wissenschaftlichen Tätigkeit zu durchbrechen und ihnen neue Impulse zu verleihen, weil sie ihre eigenen Regeln und Bedingungen vorgeben, die bestimmt nicht  jedem Zusagen, da sie das Elitäre des akademischen Wissenserwerbes aufgeben und durch eine Verknappung der Informationsportionen ablösen.